Facebook erweitert sein Rechenzentrum in Prineville (Oregon) um nicht so häufig angefragte Bilder günstiger speichern zu können. Der Grund ist klar: viele Bilder werden nur noch selten bis gar nicht abgerufen (82% des Traffics wird von nur 8% der Bilder erzeugt!). Löschen kann man diese aber auch nicht, schließlich bricht man dann mit den Anwendern. Das führt dazu, dass pro Monat über 7 Petabyte Speicherplatz hinzugefügt werden müssen.
Die günstigere Ablage der Bilder wird via Tiered Storage Strategie umgesetzt, die Splunker unter euch kennen diese bereits. Die Daten werden nach bestimmten Parametern gruppiert und so auf hot, warm and cold aufgeteilt. Dabei ist hot besonders schnell, warm etwas langsamer und cold dann so ziemlich die langsamste Variante. In der Praxis bedeutet das natürlich Einsparungen, wenn man langsamen Storage verwenden kann und nicht alles absolut schnell ausliefern muss. Bei den Dimensionen von Facebook (über 350 Millionen neue Fotos pro Tag!) rechnet sich das neue Rechenzentrum sicherlich ziemlich schnell, besonders weil Platz auf hot und warm frei wird. Dieser hätte gegebenenfalls teuer erweitert werden müssen. Außerdem wird an der Notstromversorgung gespart (keine USVs oder Generatoren), diese Komponenten sind in der Regel besonders Wartungsintensiv. Die eingesetzte Hardware wurde ebenfalls verschlangt, so wird für ein Cold Storage Rack nur 2 anstatt 8 kW benötigt, Faktor 4 lässt sich gut rechnen! Übrigens werden die Bilder in häppchen aufgeteilt und über verschiedene Server verteilt, fällt also die Stromversorgung bzw. eine Maschine aus, so kann man trotzdem auf die Daten zugreifen.
Übrigens werden bei der Erweiterung 500 Racks mit jeweils 2 Petabye aufgebaut, daraus ergibt sich dann 1 Exabyte je Rechenzentrum, den Facebook möchte das auch an drei weiteren Standorten umsetzen. Das zeigt eigentlich nur, in welcher Liga Facebook eigentlich spiel... immer wieder faszinierend!
Ein paar mehr Details gibt es im englischen Artikel auf
datacenterknowledge.com.