Wie bereits im vergangenen Beitrag berichtet möchte ich die einzelnen Komponenten, die ich verbaut habe, im Detail vorstellen. Bitte beachtet, dass jeder Systemaufbau vollkommen anders aussehen kann, besonders bei einem Neubau. Bei der Umrüstung eines vorhandenen Systems wir man allerdings sehr häufig auf eine Funkösung zurück greifen müssen. Kommen wir zu den Komponenten und warum diese wichtig sind bzw. verbaut wurden:
Controme (Mini) Server
Der Controme Server ist das Herzstück der Funk basierenden Lösung. Er wird dafür zwingend benötigt und kann entweder im lokalen oder im Cloud Modus eingestzt werden. Das bedeutet, dass ihr euch entscheiden könnt alle eure Daten nur lokal zu verarbeiten und nicht in die Cloud zu übertragen. Viele Systeme anderer Hersteller erlauben diese Freiheit nicht und sind zwingend an das Internet gebunden. Zu Beginn habe ich das System ebenfalls im Cloud Modus betrieben, nach einiger Zeit dann aber auf den lokelen Betrieb umgestellt.
Technisch handelt es sich beim Server um einen Raspberry Pie mit verklebter Speicherkarte die das Smart OS System enthält. Auf dem Bild gezeigt ist bereits der neue Quad Core Mini Server (neueste Version des Raspberry Pie), zu Beginn hatte ich den deutlich schwächeren "normalen" Server im Einsatz. Zu diesem Upgrade und den damit verbundenen Problemen aber später mehr.
Natürlich benötigt der Mini Server einen Anschluß an das lokale Netzwerk z.B. am Router oder einem Switch. Darüber hinaus ist es angebracht den Mini Server möglichst zentral im Haus zu platzieren, weil auch der Funkstick zur Kommunikation mit den Wandthermostaten an ihm angeschlossen wird. Auch wenn Z-Wave in einem so genannten Mesh Netzwerk funktioniert ist es doch von Vorteil eine zentrale Platzierung zu wählen um eine optimale Übertragung zu gewährleisten.
Controme FBH-Gateway
Das gezeigte Gateway zur Steuerung der Ventile sowie Messung der Temperaturen an den Rohrleitungen ist das eigentliche Herzstück des Systems. Das Gateway übernimmt nicht nur die Steuerung, sondern bietet auch die Anschlüsse zur Überwachung der Temperaturen an den verschiedenen Heizkreisen. An ihm werden die Temperaturfühler (1-wire basierend) angeschlossen um die Rücklauftemperaturen zu ermitteln. Diese werden vom Gateway dann zu korrekten Regelung der Heizkreise verwendet. Es ermöglich die Einzelraumregelung für bis zu 15 Räume pro Gateway sowie den Anschluß von bis zu 50 Temperatursensoren. Mittlerweile ist das Gateway auch in einer Variante für 24 V Stellantriebe erhältlich. Es besitzt Befestigungslaschen für die Montage im Heizkreisverteiler sowie eine integrierte Spannungsversorgung, es ist also keine Extra Netzteil erforderlich.
Das Gateway selbst benötigt ebenfalls einen Netzwerkanschluss, weil es mit dem lokelen Controme Server oder der Cloud kommuniziert. Das wird für viele sicherlich einer der trickreichsten Probleme bei der Planung des Systems. Via Powerline aber auch ohne vorhanden Netzwerkverkabelung zu lösen. Dazu werde ich später detailliert berichten.
Z-Wave Wandthermostat
Die Erfassung der Raumtemperaturen sowie die Möglichkeit zum umstellen der Wunschtemperatur wird über die Wandthermostate des Herstellers Danfoss hergestellt. Diese nutzen Z-Wave Funk Technologie um mit dem Funk Stick am Mini Server zu kommunizieren. Die ermittelten Temperaturen können dann zur Regelung verwendet werden.
Der Sensor wird über 2 x AA 1,5V Batterien betrieben, die je nach Nutzung (Übertragungsinvervall) ein gutes Jahr oder länger durchhalten. Leere Batterien werden am Thermostat angezeigt, damit kann man eigentlich nicht vergessen diese rechtzeitig auszutauschen.
Z-Wave Funktstick
Der Funkstick wird am Controme Server angeschlossen und erlaubt diesen den Empfang der Werte von den Wandthermostaten. Vermutlich handelt es sich hierbei um eine unmodifizierte Variante, also Standard. Ich empfehle aber im Bezug auf die Kompatibilität immer einen Stick bei Controme zu bestellen, das hat auch etwas mit der Lizenz im Controme Server zu tun. Hierzu dann später mehr, wenn ich über die Migration vom alten auf den neuen Controm Server berichten werde.
Rücklaufsensor für Fussbodenheizung
Der Controme Temperatursensor (Hülsenfühler mit Edelstahl-Hülse V4A) ermittelt die Rücklauftemperatur der Heizkreise und ermöglicht damit eine genaue Steuerung der Temperaturen innerhalb der Flächenheizung. Diese Sensoren werden direkt an die Leitungen angebracht und mit dem FBH-Gateway verkabelt.
Zustäzlich zu den genannten Komponenten habe ich noch eine Menge andere Teile verbaut dazu aber später mehr.
Dieser Post is Teil der Serie
"Controme Smart Heating"