Nach der Entscheidung das Controme System zu kaufen erfolgte die Validierung meines Setups mit Controme und anschließend die Bestellung. Kurze Zeit später erreichte mich dann ein dickes Paket gefüllt mit allen Dingen die ich bestellt hatte. Natürlich wurden die Gateways genauso wie der Raspberry Pie Mini Server ausführlichst begutachtet und anschließend alle anderen notwendigen Teile im Baumarkt besorgt.
Ich habe mich dazu entschieden das System selbst zu verbauen und alle notwendigen Anschlüsse sowie die Änderungen an der Elektrik eigentständig vorzunehmen. Achtung: Arbeiten wie diese sollten nur durch eine Fachkraft (wie mir) durchgeführt werden. Es handelt sich bei meiner Anlage z.B. um Ventile mit einer Spannung von 230V und es besteht Lebensgefahr!
Wie bereits berichtet, verteilen sich meine Ventile auf zwei Heiskreisverteiler, einer im EG und einer im OG. Das bedeutet es müssen zwei Gateways verbaut und verkabelt werden. Bei einer Neuplanung könnte man auch alle notwendigen Leitungen entsprechend verlegen um nur eine Gateway installieren zu müssen.
Zu Beginn habe ich den Mini Server in Betrieb genommen, der einfachste Teil der Installation. Die Registrierung bei Controme hatte ich vorab bereits abgeschlossen, so dass ich nur noch meinen Mini Server hinzufügen musste (Cloud Betrieb). Anschließend hätte ich die Gateways direkt hinzufügen und konfigurieren können. Dazu müssen diese aber mit Strom und Netzwerk versorgt werden. Außerdem wollte ich die vollständige Elektroinstallation abschließen und alles in einem Rutsch konfigurieren.
Der nächste Schritt war also das anbringen der Temperatursensoren and die verschiedenen Leitungen inklusive Verlegung der Leitungen zu einer zentralen Box in der alle 1-Wire Sensoren zusammengeführt wurden. Da es sich nur um 5 Sensoren handelte konnten diese direkt an einen Anschluss des Gateways angeschlossen werden. Vor eineme Jahr gab es leider noch keinen Sensorverteiler von Controme, daher habe ich eine andere und sehr kostengünstige Lösung gewählt (kleine Wago klemmen).
Nachdem alle Sensoren angeschlossen waren habe ich mich der Stromversorgung sowie der Ventile angenommen. Glücklicherweise benötigen die Venteile eine 230 V Versorgung, was bedeutet das innerhalb des Etagenverteilers bereits "ausreichend" Strom vorhanden war. Dieser wurde direkt in Verbindung mit den alten Siemens Raumthermostaten verwendet um die Ventile von Uponor zu steuern. Gesagt getan, von der Stromversorgung habe ich eine Steckdose abgezweit, an dieser ist das Gateway selbst sowie ein AVM Powerline Adapter angeschlossen.
Bevor nun das Gateway in Betrieb gehen konnte, mussten natürlich noch alle Ventile ansgeschlossen werden. Wichtig bei diesem Schritt ist es zu dokumentieren welches Ventil an welcher Klemme angeschlossen wird. Dieser Information ist notwendig um später eine korrekte Konfiguration in Verbindung mit den Sensoren zu ermöglichen. Die Sensoren selbst sind mit einer eindeutigen ID ausgestattet die auf einem Etikette abgedruckt ist.
Zu guter letzt musste die Netzwerkverbindung hergestellt werden. Das Gateaway im EG befindet sich direkt in der Nähe des vorhandenen Netzwerks, was im OG leider nicht der Fall ist. Daher habe ich mich für eine Powerline Bridge aus dem Hause AVM entschieden. Powerline stellt eine Netzwerkverbindung über die vorhandenen Stromleitung her. Der andere Adapter ist im Bereich des Sicherungskastens installiert, dort wo auch unser Internetanschluss sowie eine Switche verkabelt ist.
Insgesamt habe ich schon einige Stunden auf dem Boden vor dem Kasten gesessen um alles wie geplant zu verkabeln. Als Belohnung folgte nun die Konfiguration und der Test ob auch wirklich alles korrekt angschlossen ist.
Das Gateway selbst wurde innerhalb des Mini Servers konfiguriert und anschließend sämtliche Sensoren hinzugefügt. Vielleicht wird es zum Setup der Software später noch einen Beitrag geben. Wichtig ist, dass alle Heizkreise korrekt den angelegten Räumen zugewiesen werden und die Rücklauftemperaturregelung über die Sensoren konfiguriert ist. Die neuen Funk Wandthermostate spielen bei diesem Prozess erstmal keine Rolle und können später am Stück konfiguriert und im Gebäude verteilt werden.
Der fertig umgerüstete Heizkreisverteiler sieht dann wie folgt aus:
Auf diesem Bild fehlen noch die Isolierungen an den Temperaturfühlern sowie der eine oder ander Kabelbinder. Ingesamt aber schon umfangreiches Stück Arbeit.
Dieser Post is Teil der Serie
"Controme Smart Heating"